

Jonathan Nott
Jonathan Nott ist bekannt für seine Interpretationen, insbesondere von Mahlers Werken, welchen er Kraft, Klarheit sowie eine intellektuelle und emotionale Breite verleiht. 2014 wurde er eingeladen, die Musiker des Orchestre de la Suisse Romande in Mahlers siebter Symphonie zu dirigieren. Diese erste, sehr vielversprechende Begegnung führte umgehend zu seiner Ernennung zum musikalischen und künstlerischen Leiter des OSR ab Januar 2017. Vor kurzem wurde die Zusammenarbeit zwischen Jonathan Nott und dem OSR für eine unbestimmte Dauer verlängert.
Jonathan Notts Werdegang begann mit einem Studium der Musikanalyse und Komposition an der Universität Cambridge, wo er als Chorschüler am St. John's College tätig war. Er studierte Gesang und Flöte am Royal Northern College of Music in Manchester und Dirigieren am National Opera Studio in London. Er begann seine Karriere an den Opernhäusern in Frankfurt und Wiesbaden, wo er sich einem Repertoire widmete, das die gesamte Vielfalt des Theatergenres abdeckte, d. h. die wichtigsten Werke des Opernrepertoires (einschliesslich des kompletten Zyklus von Wagners RING), aber auch Sondheim’s, zeitgenössische Oper und Ballett.
Seine Leidenschaft für zeitgenössische Musik führte zu einer engen Zusammenarbeit mit dem Ensemble Modern und zu langfristigen künstlerischen und persönlichen Kontakten mit avantgardistischen Komponisten der 1960er Jahre wie György Ligeti, Luciano Berio, Pierre Boulez, Helmut Lachenmann, Karlheinz Stockhausen und den meisten Komponisten seiner eigenen Generation.
Ab 1997 hat er besondere Beziehungen zur Schweiz geknüpft: Während seiner fünfjährigen Tätigkeit als Chefdirigent des Luzerner Sinfonieorchesters nahm er aktiv an der Eröffnungsphase des neuen KKL teil. Im Jahr 2007 gab es eine wichtige Zusammenarbeit mit dem Lucerne Festival: Er dirigiert Boulez' Répons mit dem Ensemble Intercontemporain, dessen musikalische Leitung er bereits von 2000 bis 2003 innehatte. 2007 als "artiste étoile", dirigierte er die Bamberger Symphoniker für eine Konzertversionen von Wagners komplettem Ring-Zyklus 2013 und Verdis Falstaff 2015 und trat dort 2018 auch mit dem Orchestre de la Suisse Romande auf. Er wurde im Sommer 2022 eingeldaden, die Alumni des Lucerne Festival Orchestra zu dirigieren.